Top-Down-Konstruktion

In der Top-down-Baugruppenkonstruktion werden ein oder mehrere Features eines Teils durch ein Bestandteil einer Baugruppe, wie z.B. einer Layout-Skizze oder der Geometrie eines anderen Teils, definiert.

Der Entwurfsplan kommt von der obersten Ebene, also der Baugruppe, und setzt sich nach unten in den einzelnen Teilen fort. Beispiele für einen Entwurfsplan sind Komponentengröße, Komponentenplatzierung in einer Baugruppe und Nähe zu anderen Teilen.

Sie erstellen zum Beispiel mit dem Befehl Linear austragen einen Passstift auf einem Kunststoffteil. Dazu wählen Sie die Option Bis Oberfläche wählen und den unteren Teil einer Leiterplatte aus, also ein anderes Teil. Dadurch wird der Passstift lang genug, um die Platte immer zu berühren, selbst dann, wenn Sie die Platte in späteren Konstruktionen verschieben. Somit ist die Länge des Stifts in der Baugruppe definiert und nicht durch eine statische Bemaßung innerhalb des Teils.

Methoden

Sie können die folgenden Top-down-Methoden verwenden:

  • Individuelle Feature können Top-down konstruiert werden, indem sie auf andere Teile in der Baugruppe referenziert werden, wie in dem Beispiel des Passstifts.

    In der Bottom-up-Konstruktion wird ein Teil in einem separaten Fenster, in dem nur das Teil sichtbar ist, erstellt. Sie können jedoch auch Teile bearbeiten, während Sie in einem Baugruppenfenster arbeiten. Dadurch wird die Geometrie der anderen Komponenten als Referenz verfügbar. Bei solcher Referenzgeometrie kann es sich auch um Kopien oder Bemaßungen handeln.

    Diese Methode ist hilfreich für diejenigen Teile, die größtenteils statisch sind, die aber Features aufweisen, die mit anderen Baugruppenkomponenten gleiche Schnittstellen haben.

  • Komplette Teile können mit Top-down-Methoden gebaut werden, indem Komponenten innerhalb des Kontexts der Baugruppe erstellt werden. Die Komponente, die Sie bauen, ist mit einer existierenden Komponente in der Baugruppe verbunden oder verknüpft. Die Geometrie der Komponente, die Sie bauen, basiert auf einer existierenden Komponente.

    Diese Methode ist für Teile nützlich, die zu einem großen Teil, bzw. vollständig von anderen Teilen abhängig sind, um ihre Form und Größe zu definieren, wie z.B. Klammern und Befestigungen.

  • ganze Baugruppe kann von oben nach unten konzipiert werden. Dazu erstellen Sie zunächst eine Layout-Skizze zur Definition von Komponentenpositionen, wichtigen Abmessungen usw. Anschließend bauen Sie 3D-Teile anhand einer der oben beschriebenen Methoden, sodass Größe und Position der 3D-Teile der Skizze entsprechen.

    Die Schnelligkeit und Flexibilität der Skizze erlauben es Ihnen, mehrere Versionen der Konstruktion auszuprobieren, bevor Sie eine 3D-Geometrie aufbauen. Selbst nachdem Sie die 3D-Geometrie aufgebaut haben, können Sie mit der Skizze eine große Anzahl von Änderungen in einer zentralen Stelle durchführen.

Hinweise

  • Wenn Sie Teile oder Feature mit den Top-down-Methoden erstellen, werden externe Referenzen zu der referenzierten Geometrie erstellt.
  • In einigen Fällen können Baugruppen mit einer großen Anzahl von In-Kontext-Features, die die Basis für die Top-down-Konstruktion bilden, längere Zeit zum Neuaufbau benötigen als Baugruppen ohne diese.
    SOLIDWORKS ist so optimiert, dass nur geänderte Teile neu aufgebaut werden.
  • Wenn Sie In-Kontext-Features erstellen, dürfen Sie keine Verknüpfungskonflikte erzeugen, da diese längere Neuaufbauzeiten bedeuten und zu unerwartetem Geometrieverhalten führen können. Sie können diese Konflikte vermeiden, indem Sie keine Verknüpfungen zu Geometrie herstellen, die durch In-Kontext-Features erstellt wurde.