Tsai-Wu-Versagenskriterium
Versagenskriterium
Das Tsai-Wu-Versagenskriterium gilt für Verbundstoff-Schalen.
Dieses Kriterium berücksichtigt bei der Vorhersage von Versagenssituationen die gesamte Dehnungsenergie (Ausdehnungs- und Verzerrungsenergie). Es ist allgemeinerer Art als das Tsai-Hill-Versagenskriterium, da es zwischen dem Versagen hinsichtlich der Druck- und Zugfestigkeit unterscheidet. Für einen 2D-Zustand planarer Spannung, definiert durch s3 = 0,t13 = 0, t23 = 0, der für die Verbundstoff-Schalen angenommen wird, ergibt sich die Berechnung des Versagensindex (FI) wie folgt:

Das Progamm ermittelt einen Sicherheitsfaktor von 1 / (FI). Damit ein Laminat als sicher gilt, sollte der Sicherheitsfaktor größer als 1 sein.
Dabei gilt Folgendes:

X1 steht für die Zugfestigkeit in der Materialrichtung 1
X2 steht für die Zugfestigkeit in der Materialrichtung 2
S12 bezeichnet die Schubfestigkeit.
Die hochgestellten Buchstaben T und C bezeichnen die Zugfestigkeit (T) bzw. Druckfestigkeit (C).
Klicken Sie auf Hauptmaterialrichtungen, um eine Definition der Materialrichtungen 1 und 2 zu finden.
Einschränkung
Das Tsai-Wu-Versagenskriterium kann keine unterschiedlichen Versagensmodi (einschließlich Faserversagen, Matrixversagen oder Faser-Matrix-Grenzschichtversagen) vorhersagen.
Siehe auch
Durchführen einer Sicherheitsfaktor-Überprüfung
Richtlinien zur Auswahl eines Versagenskriteriums
Versagenskriterien für Verbundstoffe