ScanTo3D - Übersicht
Mit der SolidWorks Funktion ScanTo3D können Sie Scan-Daten von einem
beliebigen Scanner (Netz- oder Punktwolkendateien) oder Kurvendaten von
Mathematik-Software öffnen, die Daten vorbereiten und dann in ein Oberflächen-
oder Volumenkörpermodell konvertieren.
Wenn Sie die Scan-Daten öffnen,
können Sie sie als neues Teildokument öffnen oder in das zur Zeit aktive
Teildokument importieren. Klicken Sie auf Optionen im Dialogfeld Öffnen,
und legen Sie die Optionen fest.
Mit ScanTo3D können komplexe 3D-Modelle anhand nicht-digitaler Daten
wesentlich schneller erstellt werden. Konstrukteure und Ingenieure können
ScanTo3D für verschiedene Zwecke einsetzen:

|
Beispiel für einen Volumenkörper, der aus gescannten Daten einer Hand
mittels der Option Automatische Erstellung
des Oberflächenassistenten erstellt wurde. |
Konstrukteure von Verbrauchsgütern –
Erstellung schneller Darstellungen von physischen Komponenten aus Ton,
Schaumstoff usw.
Maschinenbauingenieure – Erstellung
schneller Referenzen für OEM-Teile.
ScanTo3D ist nur in SolidWorks
Premium verfügbar. Um ScanTo3D zu aktivieren, klicken Sie auf Extras,
Zusatzanwendungen, und wählen
Sie ScanTo3D aus.
Wenn Sie über einen NextEngine Scanner verfügen,
klicken Sie auf NextEngine Scan
(Symbolleiste ScanTo3D) oder auf Extras,
ScanTo3D, NextEngine
Scan, um NextEngine Scannen zu starten.
Zwei Methoden, um Scan-Daten in ein Volumenkörpermodell zu konvertieren:
Halbmanuelle Erstellung: Direkte Netzreferenzierung
Direkte
Netzreferenzierung ist hilfreich bei sehr komplexen Oberflächen,
wie sie etwa bei Konsumgütern zu finden sind.
Verwenden Sie die Option Automatische
Erstellung des Oberflächenassistenten für die automatische
Erstellung von Oberflächen von einem Netz. Die Option Angeleitete
Erstellung des Oberflächenassistenten erfordert mehr Interaktion
seitens des Anwenders und funktioniert bei Modellen mit hauptsächlich
analytischen Formen (einfache Formen, wie maschinell bearbeitete Teile)
gut, nicht jedoch bei komplexen Teilen.

|

|

|

|

|

|

|
Netz |
|
Skizzen |
|
Oberflächen |
|
Volumenkörper |
Öffnen Sie die Scan-Daten (Netz- oder Punktwolkendatei).
Bereiten Sie das Netz mit dem Netzvorbereitungsassistenten
vor, um ein Netz-Feature zu erstellen.
Stellen Sie das Netz in Schnittansichten mittels
Schnittansicht (Ansichts-Symbolleiste)
dar.
Skizzieren Sie 2D- und 3D-Kurven auf dem Netz-Feature.
Erstellen Sie mit den Kurven Oberflächen. Verwenden
Sie den Kurvenassistenten
für die Erstellung von Schnitt- und Begrenzungskurven.
Sie können auch IGES-, IBL- und TXT-Dateien mit Punktdaten, die diskrete
Kurvensätze definieren, importieren und bearbeiten.
Analysieren und verfeinern Sie die Oberflächen
mit dem Werkzeug Abweichungsanalyse.
Trimmen Sie die Oberflächen, und fügen Sie sie
zusammen.
Erstellen Sie das Volumenkörpermodell.
|
Halbautomatische Erstellung mit Assistenten
Der Netzvorbereitungsassistent und der Oberflächenassistent führen Sie
durch den ScanTo3D-Prozess. Wenn Sie bereits über ordnungsgemäß vorbereitete
Netzdaten verfügen, brauchen Sie den Netzvorbereitungsassistenten nicht
auszuführen, sondern können stattdessen einfach mit dem Oberflächenassistenten
ein Volumenkörpermodell erstellen. Verwenden Sie die Option Automatische
Erstellung des Oberflächenassistenten für anatomische und organische Formen.
Verwenden Sie angeleitete Erstellung für analytische Flächen. Verwenden
Sie das Werkzeug Abweichungsanalyse
zum Analysieren und Verfeinern von Oberflächen.
Öffnen Sie die Scan-Daten (Netz- oder Punktwolkendatei).
Bereiten Sie das Netz mit dem Netzvorbereitungsassistenten
vor, um ein Netz-Feature zu erstellen.
Verwenden Sie den Oberflächenassistenten, um Oberflächen
vom Netz-Feature auf automatische oder angeleitete Weise zu erstellen.
Trimmen Sie die Oberflächen, und fügen Sie sie
zusammen.
Erstellen Sie das Volumenkörpermodell.
Übersicht über den ScanTo3D-Prozess

Scan-Daten öffnen:
Klicken Sie auf Öffnen
, und wählen Sie eine der folgenden Typen der Scan-Datendateien
in Dateityp aus:
ScanTo3D importiert automatisch
Texturen aus 3D Studio .3ds-,
.obj- und .wrl-Dateien,
wenn die Texturen eindeutig mit der Netzdatei verknüpft sind. Andernfalls
wird das Netz ohne Texturen importiert. Sie können den Speicherort der
Texturdateien im Dialogfeld Import-Optionen
festlegen.
Wählen Sie eine Datei
für Dateiname aus.
Klicken Sie auf Optionen, legen Sie die Import-Optionen fest, und klicken
Sie dann auf OK.
Klicken Sie auf Öffnen.
Netz
oder Punktwolke
wird im FeatureManager angezeigt.
Den Netzvorbereitungsassistenten ausführen:
Klicken Sie bei einer geöffneten Netz- oder Punktwolkendatei
auf Netzvorbereitungsassistent
(Symbolleiste ScanTo3D) oder auf Extras,
ScanTo3D, Netzvorbereitungsassistent.
Gehen Sie laut den Angaben des Assistenten vor,
um das Netz-Feature, aus dem Oberflächen extrahiert werden, zu erstellen.
Nach der Vorbereitung des Netzes können Sie
mit dem Oberflächenassistenten fortfahren. (Die Option Oberflächenassistenten starten
ist standardmäßig ausgewählt).
Den Oberflächenassistenten ausführen:
Öffnen Sie eine Datei, die ein Netz-Feature enthält,
und klicken Sie auf Oberflächenassistent
(Symbolleiste ScanTo3D) oder auf Extras,
ScanTo3D, Oberflächenassistent.
Gehen Sie nach den Anweisungen des Assistenten
vor, um eine der beiden Methoden zum Extrahieren von Oberflächen zu verwenden:
Automatische
Erstellung. Ein Volumenkörper wir in einem Ein-Schritt-Verfahren
automatisch erstellt. Diese Option eignet sich für anatomische und organische
Formen.
Angeleitete
Erstellung. Oberflächen werden in mehreren Schritten erstellt,
wodurch der Anwender mehr Kontrolle über die Oberflächen hat. Diese Option
eignet sich für analytische Oberflächen, oder wenn Sie über mehr Kontrolle
über Oberflächen verfügen möchten.