Nachdem die Materialien zugewiesen, die Lasten und Lager definiert und die Vernetzung des Modells vorgenommen sind, können Sie die Studie ausführen und die Ergebnisse berechnen. Wenn Sie eine Studie ausführen, ohne sie vernetzt zu haben, vernetzt die Software das Modell, bevor die Studie ausgeführt wird.
Klicken Sie in der Studien-Baumstruktur von Simulation mit der rechten Maustaste auf das Studien-Symbol, und wählen Sie im Kontextmenü die Option Ausführen aus, oder klicken Sie in der Simulation-Symbolleiste auf Ausführen
, um eine Studie auszuführen.
Simulation Studien werden als Hintergrundprozesse ausgeführt. Auch nach Beendigung der SOLIDWORKS Sitzung wird die Simulation weiter im Hintergrund ausgeführt. Nach Abschluss der Simulation werden die Ergebnisse im angegebenen Verzeichnis gespeichert.
Um alle Studien auszuführen, klicken Sie auf den nach unten zeigenden Pfeil auf Ausführen
(Simulation CommandManager), und wählen Sie Alle Studien ausführen.
Um auszuwählen, welche Studien ausgehend von der Liste der verfügbaren Studien ausgeführt werden sollen, klicken Sie auf den Nach-unten-Pfeil bei Ausführen
(Simulation CommandManager) und wählen Sie Angegebene Studien ausführen.
Wenn Sie die Ausführung einer Studie auswählen, die von einer übergeordneten Studie (wie z. B. einer Konstruktions-, Ermüdungs-, Submodellierungs- oder Druckbehälterstudie) abhängt, führt das Programm auch die übergeordnete Studie aus, wenn das Netz oder die Ergebnisse der übergeordneten Studie nicht aktuell sind.
Sie können den Mauszeiger über die Simulation Studienregisterkarte einer laufenden Studie führen, um den Status der Studie anzuzeigen.
Analyse-Solver
Bei der Finite-Elemente-Analyse wird ein Problem durch eine Reihe von algebraischen Gleichungen dargestellt, die gleichzeitig gelöst werden müssen. Es gibt zwei Klassen von Lösungsverfahren: direkte und iterative Verfahren.
Direkte Verfahren lösen die Gleichungen mittels genauer numerischer Methoden. Iterative Verfahren lösen die Gleichungen mittels Näherungsmethoden, wobei bei jeder Iteration eine Lösung angenommen wird und die mit ihr verbundenen Fehler bewertet werden. Es werden so viele Iterationen durchgeführt, bis die Fehlerzahl akzeptabel ist.
Die Software bietet Ihnen folgende Optionen:
Autom |
Die Software wählt den Gleichungslöser auf Grundlage von Studientyp, Analyseoptionen, Kontaktbedingungen usw. aus. Einige Optionen und Bedingungen gelten entweder nur für Direct Sparse oder FFEPlus. |
Direct Sparse Solver |
Wählen Sie den Direct Sparse-Gleichungslöser aus:- wenn Sie über ausreichend Arbeitsspeicher (RAM) und mehrere CPUs auf Ihrem Rechner verfügen.
- wenn Sie Modelle mit dem Kontakttyp "Keine Penetration" lösen.
- wenn Sie Modelle von Teilen mit allgemein anderen Materialeigenschaften lösen.
Für lineare statische Analysen benötigen Sie pro 200.000 Freiheitsgrade 1 Gbit RAM. Der Direct Sparse-Gleichungslöser benötigt zehnmal mehr RAM als der FFEPlus-Gleichungslöser.
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FFEPlus (iterativ) |
Der FFEPlus-Gleichungslöser verwendet hochentwickelte Matrix-Neuordnungstechniken, die ihn für komplexe Probleme effizienter machen. Im Allgemeinen ist FFEPlus schneller beim Lösen komplexerer Probleme und wird effizienter, je größer das Problem ist. Pro 2.000.000 Freiheitsgrade benötigen Sie 1 Gbit RAM.
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Direct Sparse für große Modelle |
Durch Einsatz verbesserter Speicherzuordnungsalgorithmen kann der umfassende Direct Sparse-Gleichungslöser Simulationsprobleme behandeln, die den physischen Speicher Ihres Computers überschreiten. Wenn Sie den Löser Direct Sparse zum ersten Mal auswählen und er aufgrund begrenzter Speicherressourcen eine Out-of-Core-Lösung erreicht hat, werden Sie in einer Warnmeldung aufgefordert, zu Direct Sparse mit großem Problem umzuschalten.
Der Large Problem Direct Sparse-Gleichungslöser (LPDS) ist bei der Nutzung mehrerer Kerne effizienter als die FFEPlus- und Direct Sparse-Gleichungslöser.
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Intel Direct Sparse |
Der Intel Direct Sparse-Gleichungslöser ist für statische, thermale, Frequenz-, lineare dynamische und nicht lineare Studien verfügbar. Durch Einsatz von verbesserten Speicherzuordnungsalgorithmen und Multi-Core-Verarbeitungsfähigkeit verbessert der Intel Direct Sparse-Gleichungslöser die Lösungsgeschwindigkeiten für Simulationsprobleme, die im Kern gelöst werden.
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Solver-Status
Das Solver-Status Fenster wird angezeigt, wenn Sie eine Studie ausführen. Neben den Verlaufsinformationen zeigt es Folgendes an:
- Speichernutzung
- Verstrichene Zeit
- Studienspezifische Informationen wie Freiheitsgrade, Anzahl der Knoten, Anzahl der Elemente
- Solver-Informationen wie Solver-Typ
- Warnungen
Alle statischen Studien, die den FFEPlus (iterativen) Solver verwenden, ermöglichen den Zugriff auf die Konvergenzdarstellung und Solver-Parameter. Die Konvergenzdarstellung hilft bei der Visualisierung, wie die Lösung konvergiert. Die Solver-Parameter ermöglichen die Manipulation der Solver-Iterationen, so dass Sie entweder die Genauigkeit oder die Geschwindigkeit mit weniger genauen Ergebnissen verbessern können. Sie können die voreingestellten Solver-Werte verwenden oder Folgendes ändern:
- Max. Anzahl der Iterationen
- Stoppschwelle
Verringern Sie zur Erhöhung der Genauigkeit den Wert der Stoppschwelle. Bei langsamen Konvergierungen können Sie die Geschwindigkeit mit weniger genauen Ergebnissen verbessern, indem Sie den Stoppschwellenwert erhöhen oder die maximale Anzahl der Iterationen reduzieren.
Nach dem Ausführen einer Analyse können Sie sich die vom Gleichungslöser ausgegebenen Meldungen anschauen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner Ergebnisse klicken und im Kontextmenü die Option Gleichungslösermeldungen auswählen. Folgende Meldungsarten stehen zur Verfügung: Anzahl der Knoten, Lösungszeit, Fehler, Warnungen, etc.. Beachten Sie, dass dies dieselben Meldungen sind, die während der Analyse im Fenster angezeigt werden.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Konstruktionsstudien.