Importieren von gussforminternen Spannungen aus SOLIDWORKS Plastics

Nachdem Sie den Nachdruckprozess (Strömung + Nachdruck) in SOLIDWORKS Plastics ausgeführt haben, können Sie die Restspannungen im Werkzeug und die Temperaturdaten in eine Datei (*.POE) in einem Binärformat exportieren, die durch Simulation ausgelesen werden kann.

Beim Simulieren des Abkühlungsprozesses von Kunststoffteilen von Temperaturen, die während des Spritzgießprozesses aufgetreten sind, auf Zimmertemperatur können Sie die endgültigen Restspannungen und den verformten Zustand des Teils berechnen.

  1. In SOLIDWORKS Plastics:
    1. Schließen Sie die Flow + Pack-Analyse ab, bei der die Restspannungen berechnet werden.
      Wählen Sie Berechnung der Restspannung im PropertyManager Pack-Einstellung aus.
    2. Exportieren Sie die gussforminternen Restspannungen in einem binären Dateiformat (*.POE).
      In der binären Datei wird Folgendes gespeichert:
      • Knotenkoordinaten und Elementkonnektivität des ursprünglichen Netzes
      • Knotenwerte für Temperaturen und Restspannungen im Werkzeug (drei Normal- und drei Schubspannungskomponenten)
      • Materialeigenschaften
      Wählen Sie im PropertyManager Exportieren unter Typ SOLIDWORKS Simulation und wählen Sie Gussforminterne Restspannung.
  2. Erstellen Sie eine nicht-lineare statische Simulation Studie.
  3. In der Studien-Baumstruktur von Simulation:
    1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Externe Lasten und wählen Sie dann Gussforminterne Restspannungen aus.
    2. Wählen Sie Gussforminterne Spannungen aus SOLIDWORKS Plastics importieren aus, und navigieren Sie zum Speicherort der *.POE Datei.
      Wenn in SOLIDWORKS Plastics Material für das Teil zugewiesen wurde, ist die Option Material aus SOLIDWORKS Plastics einschließen standardmäßig ausgewählt. Um andere Materialeigenschaften anzuwenden, deaktivieren Sie diese Option, und wenden Sie ein Material aus der SOLIDWORKS Materialdatenbank an.
    3. Klicken Sie auf OK.
    4. Erstellen Sie das Netz, und führen Sie die nicht-lineare Studie aus.
      Wenn Sie eine Analyse nach dem Auskühlen ausführen, wählen Sie auf der Registerkarte Lösung im Dialogfeld Nicht-linear - Statisch die Option Daten für Neustart der Analyse speichern aus.

    Nachdem die Analyse abgeschlossen wurde, können Sie die endgültigen Restspannungen und die Verformung des Teils darstellen, nachdem es vollständig abgekühlt ist.

    Die Raumtemperatur ist in Referenztemperatur bei Nulldehnung (Registerkarte Strömungsauswirkungen/Thermische Auswirkungen) definiert

    Bei der endgültigen Verformung des Teils (bei Pseudozeit t = 1 s) werden die Auswirkungen der Restspannungen im Werkzeug (bei Pseudozeit t = 0) als auch der abzukühlenden Thermalspannungen (bei Zeit t = 1 s) berücksichtigt.

  • Der Solver ordnet intern die in der *.POE-Datei gespeicherten Informationen zur Knoten- und Elementkonnektivität dem neuen in Simulation erstellten Netz zu.
  • Sie können aus SOLIDWORKS Plastics nur Daten für ein einzelnes Teil importieren, das mit Volumenkörpern vernetzt ist und den Materialtyp „Linear Elastisch Isotrop“ verwendet.
  • Sie müssen keine Vorrichtungen hinzufügen, um die Analyse auszuführen. Der nicht-lineare Solver wendet intern weiche Federn an, um das Teil zu stabilisieren und die Steifigkeitssingularitäten zu beheben. Weiche Federn werden auf die diagonalen Werte der Steifigkeits-Matrix angewendet, wobei die Magnituden von den zugrunde liegenden Materialeigenschaften abhängen.