Annahmen der linearen statischen Analyse

Bei linearen statischen Analysen gelten die Annahme der Linearität, der Elastizität und die statische Annahme.
Die Simulationsergebnisse sind ungültig, wenn diese Annahmen nicht erfüllt werden.

Annahme der Linearität

Die erhaltene Reaktion ist direkt proportional zu den angewendeten Lasten. Wenn Sie beispielsweise die Größe der Lasten verdoppeln, verdoppelt sich auch die Reaktion des Modells (Versetzungen, Dehnungen und Spannungen). Die Annahme der Linearität kann getroffen werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
  • Die berechnete Maximalspannung ist im linearen Bereich der Spannungs-Dehnungskurve, die durch eine Gerade, beginnend am Ursprung, charakterisiert ist.
  • Die berechnete maximale Verschiebung ist wesentlich kleiner als die charakteristischen Bemaßungen des Teils. So muss beispielsweise die maximale Verschiebung einer Platte beträchtlich kleiner als ihre Stärke sein, und die maximale Verschiebung eines Balkens muss beträchtlich kleiner als die kleinste Abmessung seines Querschnitts sein.

Verwenden Sie die nicht-lineare Analyse, wenn die Annahme der Linearität nicht erfüllt ist.

Annahme der Elastizität

Das Teil nimmt wieder seine ursprüngliche Form an, wenn die Lasten entfernt werden (keine permanente Verformung).

Verwenden Sie die nicht-lineare Analyse, wenn die Annahme der Elastizität nicht erfüllt ist.

Statische Annahme

Lasten werden langsam und allmählich angewendet, bis sie ihre volle Größe erreichen. Plötzlich angewendete Lasten verursachen zusätzliche Verschiebungen, Dehnungen und Spannungen.

Verwenden Sie die dynamische Analyse, wenn die statische Annahme nicht erfüllt ist.

Annahme der Linearität



Zusammenhang zwischen Spannung und Dehnung für lineares Material

In einem linearen Material ist der Zusammenhang zwischen Spannung und Dehnung linear. Die Steigung der Linie ist der Elastizitätsmodul des Materials (E).