Registerkarte Kameras

Die Registerkarte Kameras ermöglicht das Erstellen, Konfigurieren, Verwalten und Verwenden verschiedener Kameras zum Anzeigen und Aufzeichnen einer Szene.



Kamerastruktur

Jede Kamera im Projekt ist oben auf der Registerkarte Kameras in der Palette aufgeführt.

Wählen Sie in der Liste links oben auf der Registerkarte die zu verwendende Anzeigeoption aus.

  • Um eine Kamera für die Bearbeitung zu wählen, klicken Sie auf ihren Namen oder ihr Symbol in der Kamerastruktur.
  • Um zu einer anderen Kamera im Projekt zu wechseln, doppelklicken Sie auf ihren Namen oder ihr Symbol in der Kamerastruktur oder ziehen Sie die Kamera in den 3D-Viewport.

Kameraparameter

Die Parameter sind in fünf Unterregisterkarten angeordnet: Allgemein, Transformieren, Stereo/360, , Filter und Erweitert.

Allgemein

Name Zeigt den Namen der Kamera an.

Überschreiben Sie den Namen, um ihn zu ändern.

Gesperrt Verhindert, dass Sie einen Parameter der Kamera ändern.
Über Boden bleiben Verhindert, dass die Kamera innerhalb des Projekts unterhalb des Bodens verschoben wird.

Wenn diese Option deaktiviert ist, können Sie die Kamera an eine beliebige Stelle verschieben. Darüber hinaus wird ein Ring um die obere Perspektivenauswahl im Fenster Kamera angezeigt. Klicken Sie auf den Ring, um die Kameraperspektive direkt unter die Szene nach oben weisend umzuschalten.

Seitenverhältnis Stellt das Seitenverhältnis des gerenderten Bereichs innerhalb des 3D-Viewports ein.

Überschreiben Sie die Standardwerte oder wählen Sie aus voreingestellten Kategorien und Werten, um sie zu ändern.

Typ Gibt den Kameratyp an. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:
  • Orthographisch
  • Perspektive
  • 360
Objektiv (Verfügbar, wenn Typ auf Perspektive festgelegt ist.)
  • Perspektive. Steuert das Maß der perspektivischen Verzerrung in der Kamera durch Ändern der Brennweite und Position des virtuellen Objektivs der Kamera in Ansichtsrichtung.

    Kleinere Perspektivenwerte verringern die perspektivische Verzerrung und erhöhen die Brennweite des Objektivs. Größere Werte bewirken das Gegenteil.

  • Brennweite (mm). Steuert das Maß der perspektivischen Verzerrung in der Kamera entsprechend einer genauen Simulation der optischen Physik in Kameraobjektiven.

    Obwohl die 3D-Position der Kamera unverändert bleibt, bieten kleinere Werte einen breiteren Sichtwinkel und scheinen daher die Kamera weiter zu entfernen. Größere Werte bewirken das Gegenteil.

Schärfentiefe (Verfügbar, wenn Typ auf Perspektive festgelegt ist.)
Schärfentiefe ist die Rate, mit der sich die Verwischung für Objekte erhöht, die weiter von der Brennebene entfernt sind. Die Schärfentiefe eines bestimmten Objektivs ist der Bereich des akzeptablen Fokus vor und hinter der primären Fokuseinstellung. Sie ist eine Funktion des spezifischen, verwendeten Objektivs sowie des Abstands vom Objektiv zur primären Brennebene und der ausgewählten Blende. Größere Blenden verringern die Schärfentiefe; kleinere Blenden erhöhen sie.
  • Schärfentiefe aktivieren. Schaltet die Schärfentiefeoptionen ein.
  • Fokusabstand. Legt den Abstand zwischen der Kamera und dem Punkt des optimalen Fokus fest.

    Um den Fokuspunkt auszuwählen, klicken Sie auf Auswählen und dann auf eine Position im Viewport.

  • Öffnung (mm). Verwendet Millimeter zum Einstellen des Blendendurchmessers im virtuellen Objektiv der ausgewählten Kamera.

    In einer realen Kamera ist dies die Größe der Öffnung, durch die Licht scheint (in der Regel als ihr Blendenwert angegeben), um auf den Film zu treffen. Je größer der Blendenwert, desto kleiner ist die Öffnung. 3D-Softwarepakete ahmen die Effekte verschiedener Blendeneinstellungen auf einem aufgezeichneten Bild manchmal während des Rendering-Vorgangs nach.

  • Blendenzahl. Verwendet den Blendenwert, um den Öffnungsdurchmesser im virtuellen Objektiv der Kamera einzustellen.

Transformieren

Abstand/Dolly Bestimmt den Abstand zwischen der Kamera und dem Blickfokus.
Längengrad Rotiert die Kamera um den Blickfokus.
Breitengrad Bewegt die Kamera vertikal.
Verdrehen Neigt die Kamera nach links oder rechts, ohne ihre 3D-Position zu verschieben.
Position XYZ Zeigt die aktuelle 3D-Position der Kamera relativ zum Weltursprung der Szene.
Kameraposition Diese Parameter ermöglichen die Ansicht einer Überlagerung, die den Abstand zwischen dem Weltursprung und den Kameras zeigt, die Sie auf der Registerkarte Kameras in der Palette auswählen. Die Abstände sind genau, vorausgesetzt, dass der Modellmaßstab in der Szene korrekt ist.

Um diese Parameter zu verwenden, müssen Sie die Szene von einer anderen Kamera ansehen.

  • In Viewport anzeigen. Zeigt den Abstand dieser Kamera zum Weltursprung im Viewport.
  • Höhe vom Boden. Ermöglicht das Verschieben der Kamerahöhe über den Boden in der Szene.
  • Bodenentfernung. Ermöglicht das horizontale Verschieben der Kamera näher an oder weiter vom Weltursprung der Szene.
  • Fokushöhe. Ermöglicht die Höhenfestlegung der Fokusebene der Kamera relativ zum Boden in der Szene.
Folgen (SOLIDWORKS Visualize Professional) Die Parameter Folgen ermöglichen das Festlegen eines Modells oder einer anderen Kamera, dem bzw. der diese Kamera folgen soll und auf das bzw. die sie zielen soll.

Stereo/360

(SOLIDWORKS Visualize Professional)

Diese Unterregisterkarte ist verfügbar, wenn auf der Unterregisterkarte Allgemein als Typ Perspektive oder 360 festgelegt wurde. Der Name der Unterregisterkarte und die verfügbaren Optionen variieren je nach ausgewähltem Typ.

Name der Unterregisterkarte Beschreibung Beispielbild
Stereo (Verfügbar, wenn Typ auf Perspektive festgelegt ist.)

Bietet Stereoskopie-Optionen zur Unterstützung des Stereo-Renderings, bei dem zwei Bilder gleichzeitig berechnet und zusammengeführt werden, um eine dreidimensionale Darstellung in einem einzigen Bild zu erzeugen.

360 (Verfügbar, wenn Typ auf 360 festgelegt ist.)

Zusätzlich zu den Stereoskopie-Optionen sind Optionen zur Unterstützung eines nicht-linearen Projektionstyps verfügbar, der die gesamte 360°-Umgebung rund um die Position der Kamera in einem Großbild auf dem Bildschirm erfasst, ähnlich wie bei einem Foto mit einem extremen Fischaugenobjektiv.

360

Vorschau 360-Panorama Zeigt eine niedrig auflösende Vorschau des endgültigen 360-Grad-Panoramas an.
360 ist im Rendering-Modus „Vorschau“ nicht verfügbar.
Startansicht festlegen Legt den aktiven Kamerawinkel als Startansicht für das 360-Grad-Erlebnis fest.

Stereoskopie

Modus Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:
  • Mono. Verwendet normales (monoskopisches) Rendering mit einer einzelnen Kamera, um ein einzelnes Bild zu erzeugen.
  • Stereo übereinander. Verwendet das stereoskopische Rendering, um zwei Bilder (eines für jedes Auge) zu erzeugen. Zeigt beide Bilder gleichzeitig an, wobei das Bild des linken Auges oben und das Bild des rechten Auges unten ist.

  • Stereo-Anaglyph. Verwendet das stereoskopische Rendering, um zwei Bilder (eines für jedes Auge) zu erzeugen. Führt beide Bilder mit chromatisch gegensätzlichen Farbfiltern (Rot und Cyan) zusammen.

Augenabstand (m) (Nicht verfügbar für Mono-Modus.) Gibt den Abstand zwischen dem linken Auge und dem rechten Auge an. Geben Sie einen Wert ein oder verschieben Sie den Schieberegler.
Fokusabstand (Nicht verfügbar für den Mono-Modus oder 360-Typ.) Abstand zwischen der Kamera und dem Brennpunkt. Definiert den Null-Parallax oder Konvergenzpunkt zwischen dem linken und dem rechten Bild für einen bestimmten Augenabstand. Geben Sie einen Wert ein, verschieben Sie den Schieberegler oder klicken Sie auf Auswählen und wählen Sie im 3D-Viewport ein Objekt aus.

Filter

Nachbearbeitungsoptionen (SOLIDWORKS Visualize Professional) Die Nachbearbeitung ist die Manipulation eines gerenderten Bilds, entweder um die Bildqualität zu verbessern oder Effekte zu erzeugen, die innerhalb der 3D-Software nicht leicht erreicht werden können. Sie können mithilfe entsprechender 3D-Softwarepakete automatische Nachbearbeitungseffekte wie Bewegungsunschärfe oder Tiefenschärfe anwenden, nachdem ein Frame gerendert wurde.

Mit diesen Optionen fügen Sie fotografische Effekte zur Szene hinzu, wenn die Szene über diese Kamera angesehen wird. Alle von dieser Kamera erstellten Bilder – einschließlich Echtzeitansicht im Viewport und Schnappschüsse sowie alle Typen von Rendering und Animationen – verwenden diese Einstellungen.

  • Nachbearbeitung aktivieren. Aktiviert die Nachbearbeitung dieser Kameraansicht und aller Bilder, die von dieser Kamera stammen.
  • Nur auf Geometrie anwenden. Nachbearbeitungseffekte werden nur auf das Modell angewendet, nicht auf einen Hintergrund oder eine Hintergrundfarbe.
  • Farbfilter. Wendet die ausgewählte Farbe als Filter auf das Objektiv der virtuellen Kamera an.
  • Vignette. Erstellt einen weichen Schatten an den Rändern des Sichtfelds der Kamera.

    Der Vignetteneffekt verstärkt sich bei Kameras mit mehr Perspektive (im Gegensatz zu einer orthogonalen Kamera).

  • Dunkler. Verdunkelt die Szene insgesamt.
  • Heller. Hellt die Szene insgesamt auf.
  • Sättigung. Erhöht oder verringert die Farbsättigung des Bildes.
  • Belichtung. Erhöht oder verringert die Dichte (Helligkeit) der Szene.
  • Gammakorrektur. Legt den Gammawert des Monitors fest.
    Verfügbar, auch wenn Nachbearbeitung aktivieren deaktiviert ist.
  • Helligkeit. Macht die Szene insgesamt heller und fügt Schatten Details hinzu.
    Verfügbar, auch wenn Nachbearbeitung aktivieren deaktiviert ist.
Blooming (SOLIDWORKS Visualize Professional)

Wenn Sie sich im Rendermodus Schnell oder Präzise befinden, ermöglichen Ihnen die Blooming-Optionen die Verwendung und Konfiguration eines Blooming-Filters.

Ein Blooming-Filter erzeugt einen vorgetäuschten Feathering-Effekt, den das menschliche Auge und Kameraobjektive erzeugen, wenn Licht in einem bestimmten Winkel auf ein Objekt trifft. Hierbei handelt es sich eher um eine Interpretation der Welt als um ein reales physisches und berechenbares Licht. Da die Umgebungszuordnung von HDR-Bildern Umgebungen auf Basis von Berechnungen erstellt, erzeugt das Hinzufügen eines Blooming-Effekts (Überstrahlung) zu einer Iray-Rendering-Szene die Illusion von Realismus.

Diese Auswirkung ist nur auf emissiven Materialien sichtbar.
  • Blooming-Effekt aktivieren. Aktiviert einen Blooming-Filter.
  • Intensität. Regelt die Helligkeit des Blooming-Effekts.
  • Radius. Regelt den Radius der Pixel, den die Überstrahlung abdeckt.

    Durch die Erweiterung des Radius können Sie den Überstrahlungseffekt unschärfer machen.

  • Schwellenwert. Regelt, wie viel Energie auf einen bestimmten Teil eines Objekts trifft.

    Je niedriger die Zahl, desto heller die Überstrahlung.

Toon

Toon aktivieren Aktiviert Zeichentrick-Optionen für die aktuelle Kamera.
Die folgenden Beispiele zeigen verschiedene Zeichentrick-Optionen, die auf dieses Modell einer Stichsäge angewendet werden:

Originalmodell, ohne Zeichentrick-Optionen
Toon-Voreinstellungen Enthält eine Liste vordefinierter Zeichentrick-Profile, die Sie auswählen können.

Schwarze Kanten

Weiß auf Schwarz

Schwarz auf Weiß

Umgebungsverdeckung

Benutzerdefiniert

Kantenfarbe Ändert die Farbe der aktuellen Außenkonturen.
Schattierungsstil Wählen Sie einen Stil aus:

Normal



Normale Schattierung , Kantenfarbe: gelb

Toon schattiert

Toon-Detail



Toon-Detail: 0



Toon-Detail: 6,0

Farbaufhebung



Toon-Detail: 6,0, Farbaufhebung: weiß

Einfach schattiert



Kantenfarbe: schwarz, Farbe: rot



Kantenfarbe: orange, Farbe: blau

Erweitert

Render-Region (SOLIDWORKS Visualize Professional) Ermöglicht Ihnen, einen Bereich innerhalb der Kamera zu rendern, wenn Sie Renderings mit dieser Kamera durchführen.

Wählen Sie Region aktivieren für die aktuelle Kamera und schneiden Sie den Viewport auf die Region zu, wobei Sie Renderings einschränken, indem Sie einen der folgenden Schritte ausführen:

  • Ziehen Sie die angezeigten weißen Punkte, um einen Bereich für zugeschnittenes Rendering einzustellen.
  • Geben Sie die Pixelbemaßungen in die Palette ein.
Bewegungsunschärfe (SOLIDWORKS Visualize Professional) Bewegungsunschärfe ist ein Artefakt der echten Kinematografie, bei dem das Zielobjekt der Kamera sich zu schnell bewegt, sodass die Kamera es nicht genau aufzeichnen kann und es verwischt erscheint. Viele 3D-Softwarepakete simulieren Bewegungsunschärfe als einen Rendering-Effekt zur Erhöhung der realistischen Darstellung von 3D-Bildern oder Animation.

Bewegungsunschärfe steht nur für Strahlenverfolgung (entweder in Echtzeit oder offline) im Modus Genau zur Verfügung. Zusätzlich erfordert Bewegungsunschärfe eine Animation, die Bewegung definiert.

  • Bewegungsverwischung aktivieren. Aktiviert Bewegungsunschärfe für die Kamera. Die Bewegungsunschärfe ist die Summe der Bewegung von einer animierten Kamera und der Geometrie.
  • Verschlusszeit (ms). Legt das Maß der Bewegungsunschärfe fest.
Drittel-Regel-Overlay Diese Komponente verwendet eine Überlagerung von einem Drittel-Lineal oder Viertel-Lineal, um bei der Komposition bei Verwendung der Kamera zu helfen.
  • Gitter-Overlay aktivieren. Schaltet das Gitter-Overlay ein oder aus.
  • Overlay-Typ. Ermöglicht die Festlegung des Gitter-Overlays auf Drittel oder Viertel.
  • Gitterlinienfarbe. Bestimmt die Farbe des Rasters.

Kameraauswahl

Kamera zurücksetzen Setzt die Kamera auf die Standardeinstellungen zurück.
Kameradatei speichern Speichert die Kamera in der Kamerabibliothek unter Verwendung des SOLIDWORKS Visualize Kamera-Dateiformats. Sie können die Kamera dann in einem separaten Projekt laden oder gemeinsam mit anderen SOLIDWORKS Visualize Anwendern benutzen.
Neue Kamera Erstellt eine neue Kameravoreinstellung.
Kamera laden Öffnet das Dialogfeld Kamera öffnen in der Kamerabibliothek, sodass Sie eine vorhandene gespeicherte Kamera laden können.