In der Anwendung „Simulation“ werden Spannungsspitzen aus verschiedenen Ereignissen gemischt, um die Wechselbeanspruchungen zu beurteilen.
Angenommen, Sie haben drei Ermüdungsereignisse angegeben, die auf die Studien A, B und C verweisen, und in denen die Skalierungsfaktoren Fa, Fb, und Fc verwendet werden. Die Wechselbeanspruchungen und Schadensfaktoren werden von der Software wie folgt berechnet:
- Für die drei Referenzstudien wird von der Software der Spannungsstatus an jedem Knoten berechnet, skaliert durch die zugeordneten Faktoren: Sa * Fa, Sb* Fb, Sc*Fc
, dabei verweisen Sa, Sb und Sc auf die Werte der Spannungskomponenten [SX, SY, SZ, TXY, TXZ, TYZ] an einem Knoten für Studien A, B bzw. C.
- Bei allen möglichen Paarungen von Lastkombinationen werden von der Software die sechs Spannungskomponenten eines Lastfalls von den entsprechenden Komponenten des zweiten Lastfalls subtrahiert, um den Beanspruchungsbereich der Komponenten zu erhalten. Für n Lasten betragen die möglichen Lastkombinationen (n * (n -1)/2).
- Für jeden Beanspruchungsbereich der Komponenten wird von der Software die Wechselbeanspruchung als eine Hälfte der ausgewählten Menge berechnet (Spannungsintensität, von Mises oder absolute maximale Haupt-). Von der Software wird eine Liste der Wechselbeanspruchungen mit den entsprechenden Lastpaaren für alle möglichen Kombinationen in absteigender Reihenfolge erstellt.
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Auf der Basis der ausgewählten Ermüdungskurve (Wöhlerkurve), wird die Liste der Wechselbeanspruchungen von der Software vom höchsten Wert zum niedrigsten Wert geprüft.
Der partielle Schadensfaktor Di wird von der Software für die i-te Wechselbeanspruchung in jener Liste beurteilt, indem das Zyklusverhältnis ni/Ni beurteilt wird (ni ist die untere Zahl von Zyklen, die von jedem Ereignis verbleiben; Ni die zulässige Zahl von Zyklen, die von der Ermüdungs-Wöhlerkurve für eine Konstruktion interpoliert wird.
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Nachdem der partielle Schadensfaktor Di beurteilt wurde, wird die Liste der Wechselbeanspruchung von der Software aktualisiert, indem die Anzahl der Zyklen von beiden Ereignissen durch ni verringert wird. Folglich wird eines der beiden Ereignisse beseitigt (oder beide, wenn sie die gleiche Zahl von Zyklen haben), und das andere Ereignis weist in den späteren Berechnungen ni Zyklen weniger auf. Die Beseitigung eines Ereignisergebnisses führt zur Beseitigung der entsprechenden Last. Sobald eine Last beseitigt ist, wird auch die entsprechende Wechselbeanspruchung (gebildet durch das Kombinieren dieser Last mit anderen Lasten) aus der Liste entfernt.
- Nachdem die Liste aktualisiert wurde, wird die nächste Wechselbeanspruchung in der Liste von der Software geprüft, und der entsprechende partielle Schadensfaktor wird beurteilt. Dieser wird dem kumulativen Schadensfaktor hinzugefügt, und die Liste wird aktualisiert. Diese Vorgehensweise wird für die nächste Wechselbeanspruchung in der Liste wiederholt und so lange fortgesetzt, bis alle Spannungswerte berücksichtigt wurden.