Das Mohr-Coulomb-Spannungskriterium basiert auf der Theorie von Mohr-Coulomb, die auch als Theorie der inneren Reibung bekannt ist.
Dieses Kriterium wird für spröde Materialien mit verschiedenen Zug- und Druckeigenschaften verwendet. Spröde Materialien haben keine spezifische Streckgrenze. Daher ist es nicht ratsam, die Spannungsgrenze für dieses Kriterium mit der Streckgrenze festzulegen.
Theoretisch tritt ein Fehler auf, wenn die Kombination von Höchst- und Mindesthauptspannung ihre jeweiligen Spannungsbeschränkungen überschreitet.
Für die Hauptspannungen σ1, σ2 und σ3 in der Anordnung | σ1 | > | σ 2 | > | σ 3 | wird von der Mohr-Coulomb Theorie vorausgesagt, dass in den folgenden Fällen Fehler auftreten:
Zustand von Hauptspannungen |
Versagenskriterium |
Faktor der Sicherheitsverteilung |
Beide Hauptspannungen in Zugspannung: σ1 > 0 und σ3 > 0
|
σ1 > σZuggrenze |
( σ1 / σZuggrenze )-1 |
Beide Hauptspannungen in Druckspannung: σ1< 0 und σ3 < 0
|
|σ1| > σDruckgrenze |
( |σ1| / σDruckgrenze )-1 |
σ1 > 0 in Zugspannung, σ3 < 0 in Druckspannung |
σ1 / σZuggrenze + |σ3| / σDruckgrenze > 1 |
( σ1 / σZuggrenze+ |σ3| / σDruckgrenze )-1 |
σ1 < 0 in Druckspannung, σ3 > 0 in Zugspannung |
1| /Druckspannung +3 /Zugspannung > 1 |
(|σ1| / σDruckspannung + σ3 / σZugspannung)-1 |
σDruckspannung hat ein positives Vorzeichen in den obenstehenden Gleichungen.