Eine Grundverknüpfung ist eine Verknüpfung, die maximal über zwei Freiheitsgrade verfügt. Durch Ersetzen einer Verknüpfung durch eine Grundverknüpfung können Sie redundante Zwangsbedingungen auf einer Komponente entfernen, da jeweils nur ein Freiheitsgrad auf der Komponente vorhanden sein darf.
Wenn Sie Zwangsbedingungen auf einem Modell minimieren möchten, um Redundanzen zu verringern, versuchen Sie zuerst, starre Komponenten in starren Gruppen zu kombinieren und die vorhandenen Gelenke durch Gelenkverknüpfungen zu ersetzen. Um Zwangsbedingungen auf dem Modell noch weiter zu verringern, versuchen Sie, andere Verknüpfungen durch Grundverknüpfungen zu ersetzen.
In der folgenden Tabelle werden die Anzahl und die Art von Freiheitsgrad-Zwangsbedingungen angezeigt, die von einer Grundverknüpfung auf eine Komponente angewendet werden.
| Grundverknüpfung |
Anzahl der durch Zwangsbedingung definierten Freiheitsgrade |
Verknüpfungsauswahl |
|---|
| Punkt-zu-Ebene |
1 Translatorisch |
Deckungsgleicher Punkt mit Ebene |
| Punkt-zu-Linie |
2 Translatorisch |
Deckungsgleicher Punkt mit Linie |
| Senkrecht |
1 Rotational |
Linie senkrecht zu einer Linie |
| Parallel zur Achse |
2 Rotational |
Linie parallel zu einer Linie |
| Linie-zu-Ebene |
1 Translatorisch
1 Rotational
|
Deckungsgleiche Linie mit Ebene |
Das Ersetzen von Grundverknüpfungen ist ein manueller Vorgang, für den ein detailliertes Verständnis der beabsichtigten Bewegung erforderlich ist. Sie müssen die Grundverknüpfungen ordnungsgemäß positionieren, um die Reduzierung der Zwangsbedingungen zu optimieren.
So können Sie zum Beispiel einen Schieberegler mit einem Vierkant verknüpfen, indem Sie zwei deckungsgleiche Ebene-zu-Ebene-Verknüpfungen erstellen, die jeweils auf eine der beiden senkrechten Flächen des Vierkants verweisen. Diese Ebene-zu-Ebene-Verknüpfung führt zu einer redundanten Zwangsbedingung, da beide Flächen die Drehung über die Achse des Vierkants einschränken.
Wenn Sie eine deckungsgleiche Ebene-zu-Ebene-Verknüpfung durch eine Grundverknüpfung des Typs Linie-zu-Ebene ersetzen, führt dies zu keinen Verknüpfungsredundanzen.
