Maximales Normalspannungskriterium

Das maximale Normalspannungskriterium, auch bekannt als Coulombsches Kriterium, basiert auf der Theorie der maximalen Normalspannung. Laut dieser Theorie tritt ein Versagensfall ein, wenn die maximale Hauptspannung die Bruchgrenze des Materials gegenüber einfacher Zugspannung erreicht.

Dieses Kriterium wird für spröde Materialien verwendet. Es geht davon aus, dass die Bruchgrenze des Materials hinsichtlich Zug und Druck identisch ist. Diese Annahme ist nicht in allen Fällen gültig.

So reduzieren beispielsweise Risse in beträchtlichem Maß die Zugfestigkeit des Materials, während ihre Auswirkungen bei Druck weitaus geringer sind, da die Risse dazu neigen, sich zu schließen.

Spröde Materialien haben keine spezifische Streckgrenze. Daher ist es nicht ratsam, die Spannungsgrenze für dieses Kriterium mit der Streckgrenze festzulegen.

Diese Theorie sagt das Versagen voraus, wenn:

σ1 >= σ Grenze, wobei σ1 die maximale Hauptspannung ist.

Der Faktor der Sicherheitsverteilung wird berechnet als:

FDS = σ Limit / σ1