Bei der Modelldefinition und Anzeige von Ergebnissen müssen oftmals Richtungen festgelegt werden. Bei der Modelldefinition werden mit Richtungen orthotrope Materialeigenschaften, Lager und Lasten festgelegt. Bei der Anzeige von Ergebnissen sind Richtungen zur Anzeige von richtungsgebundenen Ergebnissen wie Verschiebungen, Spannungen, Dehnungen oder Wärmestromdichte in bestimmte Richtungen erforderlich.
Bestimmen Sie beim Anwenden von Lasten oder Vorschreiben von Lagern ungleich Null die Richtungen mit dem PropertyManager. Verwenden Sie negative Werte für entgegengesetzte Richtungen.
In einer Baugruppe können Sie die Referenzgeometrie der Baugruppe oder der von der Baugruppe referenzierten Komponenten oder Unterbaugruppen benutzen.
Verwenden einer Referenzebene
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Eine Referenzebene (oder planare Fläche) definiert zwei Richtungen in ihrer Ebene und eine Normale. Diese beiden Richtungen in der Ebene werden Ebenenrichtung 1 und Ebenenrichtung 2 genannt. Sie verlaufen parallel zu den Begrenzungen der Ebene. Wählen Sie beim Anwenden von Lagern und Lasten die Option Vorschau anzeigen aus, um Richtung 1 und Richtung 2 zu bestimmen. Die Normale ist eindeutig.
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Verwenden planarer Flächen |
Ähnlich einer Referenzebene definiert eine planare Fläche zwei Richtungen in ihrer Ebene und eine Normale. Richtung 1 und Richtung 2 sind intern für jede planare Fläche festgelegt. Sie können nicht geändert werden. Aktivieren Sie beim Anwenden von Lagern und Lasten die Option Vorschau anzeigen, um Richtung 1 und Richtung 2 zu bestimmen. Die Normale ist eindeutig.
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Koordinatensysteme
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Ein Koordinatensystem definiert drei Richtungen: X, Y und Z. Das in der Software verwendete Standardkoordinatensystem, auch globales Koordinatensystem genannt, basiert auf der Ebene1. Der Ursprung des globalen Koordinatensystems liegt am Ursprung des Teils bzw. der Baugruppe. Ebene1 ist die oberste Referenzebene, die im FeatureManager angezeigt wird und einen anderen Namen tragen kann. Die Referenztriade zeigt die globalen X-, Y- und Z-Richtungen. Alle anderen Koordinatensysteme werden als "lokale Koordinatensysteme" bezeichnet.
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Verwenden einer Referenzachse |
Eine Referenzachse definiert eine radiale Richtung, eine Umfangsrichtung und eine axiale Richtung. Wählen Sie beim Anwenden von Lagern und Lasten im PropertyManager das Kontrollkästchen Vorschau anzeigen aus, um die positiven Richtungen zu bestimmen. Verwenden Sie negative Werte für die entgegengesetzte Richtung.
Beim Festlegen einer Umfangstranslation geben Sie einen Winkel (Θ) in Rad an. Dadurch lautet die Translation in der Umfangsrichtung (v) wie folgt: v = r.Θ.p. Dabei ist "r" der Radius des Knotens, an dem das Lager in Bezug zur Referenzachse angewendet wird. Beim Anzeigen von Verformungsergebnissen in Bezug auf eine Referenzachse, werden die Verlagerungsvektoren mit U r, U t und U Z angegeben, wobei "r" die radiale Richtung, t die tangentiale Richtung und z die axiale Richtung angibt. Dieses r-, t-, z-System steht im Verhältnis zur Originalkonfiguration jedes Knotens. Bei einem Viertelring wird beispielsweise davon ausgegangen, dass Knoten A von seiner ursprünglichen Position zu Punkt B verschoben wurde. Der Verschiebungsvektor wird dann am Ende einer nicht linearen Lösung durch u definiert. Das Programm meldet für die Radialverschiebung Ur als negativen Wert in der ursprünglichen Radialrichtung von Knoten A und für die tangentiale Richtung den positiven Wert Ut in der ursprünglichen tangentialen Richtung von Knoten A. Bitte beachten Sie, dass Ur nicht unbedingt auf eine Erweiterung (oder Kontraktion) des Rings und Ut nicht unbedingt die Rotation des Rings angibt.

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Verwenden einer zylindrischen Fläche |
Dieser Vorgang ähnelt der Verwendung einer Referenzachse. Die Achse der zylindrischen Fläche dient als Referenzachse.
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Verwenden einer geraden Kante
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Eine gerade Kante definiert eine Richtung. Wählen Sie beim Anwenden von Lagern und Lasten im PropertyManager das Kontrollkästchen Vorschau anzeigen aus, um die positive Richtung zu bestimmen.
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