IDF

Intermediate Data Format (IDF) ist ein herstellerunabhängiges Format für den Austausch von Daten einer Leiterplattenbaugruppe zwischen Konstruktionssystemen für Leiterplatten (ECAD) und CAD-Systemen für den Maschinenbau, wie z. B. SOLIDWORKS. CircuitWorks kann Daten im Format IDF 2.0, IDF 3.0 und IDF 4.0 lesen und schreiben.

Die ursprüngliche Version von IDF stammt aus dem Jahr 1992, das Format wird jedoch kontinuierlich weiterentwickelt. Die aktuelle Version des Formats ist IDF 4.0, die meisten Systeme, u. a. auch CircuitWorks, unterstützen jedoch die früheren Versionen IDF 2.0 und IDF 3.0.

Dateitypen und -erweiterungen

Jede „Datei“ im Format IDF 2.0 oder IDF 3.0 besteht aus zwei Dateien auf der Festplatte. Die Dateien haben normalerweise die Erweiterungen .emn und .emp, es werden jedoch auch andere Erweiterungen verwendet (z. B. .brd und .lib). Die .emn-Datei enthält Daten zur physischen Größe und Form der Leiterplatte (einschließlich Bohrungen und Ausfräsungen) sowie zu den Komponentenpositionen. Die .emp-Datei enthält Daten zur Größe und Form der einzelnen Komponenten. Damit CircuitWorks IDF 2.0 oder IDF 3.0 lesen kann, müssen beide Dateien im selben Verzeichnis vorhanden sein und denselben Namen aufweisen (z. B. samples\cellphone.emn und samples\cellphone.emp).

IDF 4.0 verwendet eine einzelne Datei mit der Erweiterung .idf, z. B. cellphone.idf.

Inhalt der Datei

IDF 2.0-Dateien enthalten grundlegende Informationen zur Form der Leiterplatte, zur Position und Größe von durchkontaktierten und nicht-durchkontaktierten Bohrungen sowie zur Größe und grundlegenden Form von Komponenten. In IDF 3.0 werden weitere Sperrbereichs- und Außenkonturtypen unterstützt. IDF 2.0 und IDF 3.0 sind sich hinsichtlich Struktur und Inhalt sehr ähnlich.

In IDF 4.0 werden zudem Leiterbahnen, Pads, VIAs und ausgefüllte Bereiche unterstützt. Darüber hinaus können in IDF 4.0 Formen mit mehr Details als in den vorherigen Versionen definiert werden. Da IDF 4.0 wesentlich komplexer ist als IDF 2.0 und IDF 3.0, konnte es sich in der ECAD- und MCAD-Gemeinschaft nur langsam durchsetzen.

Verwendung von IDF

In einem typischen Konstruktionsverfahren verwenden Maschinenbaukonstrukteure zunächst ein CAD-System, um die Form der Leiterplatte zu definieren, die wichtigsten Bestückungsbereiche und Sperrbereiche anzugeben und Hauptkomponenten zu platzieren, wie Anschlüsse, Schalter, Anzeigen und LEDs. Diese Informationen werden in einer IDF-Datei an den Leiterplattenkonstrukteur weitergeleitet und dienen als Grundlage für das Leiterplatten-Layout im Konstruktionssystem für Leiterplatten. Nachdem die restlichen Komponenten eingefügt wurden, wird die fertige Leiterplattenbaugruppe als IDF-Datei zurück an den Maschinenbaukonstrukteur übertragen, um sicherzustellen, dass sie in das endgültige Produktpaket passt. Dieser Vorgang wird während der Produktkonstruktion zumeist mehrfach wiederholt.

Die IDF-Datei enthält keine vollständige Konstruktionsdarstellung der Leiterplattenbaugruppe. Sie soll keine vollständige funktionelle und elektrische Beschreibung der Leiterplattenbaugruppe geben. IDF-Dateien eignen sich daher nicht, um die Konstruktion einer Leiterplattenbaugruppe von einem Leiterplatten-Konstruktionssystem in ein anderes zu konvertieren oder um eine Schnittstelle zwischen Leiterplatten-Konstruktionssystem und Fertigungs-, Baugruppen-, Test- oder Dokumentationssystemen herzustellen.

ECAD-Systeme, in denen IDF-Dateien erstellt werden können

Die meisten ECAD-Systeme können die gebräuchlicheren Formate IDF 2.0 und IDF 3.0 lesen und schreiben. IDF 4.0 wird von weniger ECAD-Systemen unterstützt. In einigen Fällen werden externe Tools benötigt, um IDF-Dateien in einem ECAD-System zu generieren. Informationen über die ECAD-IDF-Systemunterstützung erhalten Sie beim SOLIDWORKS Technical Support.